SurvCE/SurvPC Version 6 veröffentlicht

Das US-amerikanische Unternehmen Carlson Software hat seine Produkte Carlson SurvCE
sowie SurvPC für die Erfassung und Verarbeitung von Vermessungsdaten in der Version 6.0 vorgestellt. Sie  besitzen nun zum Beispiel einen neuen Hybridmodus HYBRID+, mit dem Anwender gleichzeitig mit
GPS und mit Totalstation messen können. Die Lösung unterstützt weitestgehend alle
Vermessungsinstrumente (Totalstationen und GNSS-Empfänger), weshalb gerade Vermessungsbüros mit Geräten verschiedener Hersteller dieses Feature nutzen können. „Messen und Speichern von
Koordinaten erfolgt synchron in Echtzeit und nicht wie bei anderen Softwarelösungen – die meist nur einen Hersteller unterstützen – zeitversetzt“, so Jochen Engmann, Director EMEA bei Carlson
Software.

Daraus resultieren auch Funktionen wie Messen mit schrägem Prismenstab,
energiesparendes Abstecken (Aktivieren des Trackings der Totalstation erst kurz vor
Erreichen der Zielposition), sowie das so gut wie unmögliche Verlieren des Prismas bei Abschattungen
durch die intelligente Stabverfolgung.
Neue Icons beim Vermessen mit Totalstationen sollen das Arbeiten erleichtern, indem wichtige
Features wie die Suche (verschiedene Angebote) oder Wechsel der Prismen sowie das Aktivieren
des Lasermesspunktes im reflektorlosen Modus direkt aus dem Messmenü erreichbar sind.
Ebenfalls neu ist die Unterstützung von Online-Karten von Google Maps, OpenStreetMap
sowie WMS (Web Map Service). Somit können neben den bekannten kostenfreien Kartendiensten
auch eigene WMS genutzt werden.
Eine neue konfigurierbare Sprachausgabe liefert nicht nur Informationen über den Status der
Vermessungsinstrumente, sondern gibt auch die Abweichungen zu den Soll-Werten bei
Absteckungen sowie DGM-Kontrollen aus.
Listen-Listen ist ein Cloud-basierter Service von Carlson, der es ermöglicht, dass die Entfernung
zwischen Rover und Basisstation quasi unendlich groß sein darf. Dafür nutzt der Dienst ein
entweder im GNSS-Empfänger oder im Feldrechner integriertes GSM-Modem. Dies ersetzt Funk-Modems, deren Reichweite naturgemäß begrenzt sind, erreicht aber trotzdem sehr niedrige Latenz-Zeiten. Anwender können so also auch Projekte mit großer geografischer Ausbreitung, beispielsweise im Verkehrswegebau, mit einer Basisstation und weit entfernten Rovern nutzen.

Auch in Verbindung mit ESRI sind einige neue Funktionen verfügbar. Dazu ist der Einsatz der
Desktop-Lösung SurvPC (Windows-basiert) notwendig, die eine Esri-OEM-Engine enthält und
daher Esri-Maps laden und in der Esri GIS-Umgebung nativ eingesetzt werden kann. Wie zu
erwarten ist SurvPC mit der neuesten Version 10.5 von SurvCE kompatibel und unterstützt
deren neue Funktionen.
Neu ist zum Beispiel, dass das native Arbeiten in ESRI Karten nun nicht mehr die Installation
von ArcGIS auf dem Tablet voraussetzt. Dennoch können alle Codierungen aus Esri in SurvCE
genutzt werden. Weitere neue Funktionen zielen auch auf größere Effizienz. So zum Beispiel beim Messen von Attributen. Soll ein Schachtdeckel erfasst werden, definiert der erste Messpunkt die Mitte, die nächsten zwei Messpunkte definieren automatisch den Durchmesser und erzeugen das
entsprechende Symbol.

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Eine Schnellübersicht über die wichtigsten Neuerungen finden Sie hier

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